Was ist ein Diabetesberater? – Ein Kurzprofil
Diabetesberater und Diabetesberaterinnen sind geschulte Fachkräfte, die Diabetiker beraten und coachen. Sie empfehlen Lebensmittel, klären über die Krankheit auf und assistieren bei der Blutzuckermessung. Diese Aufgaben kannst Du nach einer beruflichen Weiterbildung oder einem Studium ausführen. Die Weiterbildung zur Diabetesberaterin ist bei unterschiedlichen Instituten und Bildungsanbietern möglich und schließt mit einer Prüfung ab. Der Abschluss ist entweder staatlich anerkannt oder beruht auf den Vorgaben der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG).
Welche Aufgaben habe ich als Diabetesberaterin?
Die Hauptaufgabe des Diabetesberaters ist es, über die chronische Krankheit Diabetes mellitus aufzuklären. Dies geschieht in Form von Vorträgen und persönlichen Gesprächen.
Du informierst und berätst Betroffene über die erforderliche Ernährung und Lebensweise. Dazu erstellst Du persönliche und individuelle Speisepläne in Absprache mit den behandelnden Ärzten.
Außerdem kennst Du Dich mit der Berechnung und Überwachung des Blutzuckerspiegels aus und hilfst Zuckerkranken bei den erforderlichen Messungen. Die Anwendung und Dosierung der Insulinspritze ist für dich kein Neuland.
Deine Aufgaben und Tätigkeiten als Diabetesberaterin variieren stark. Je nach vorheriger Ausbildung oder Qualifikation kannst Du verschiedene Aufgaben übernehmen. Medizinisches Fachpersonal darf beispielsweise Blut abnehmen und ist stärker an der Behandlung des Diabeteskranken beteiligt. Abhängig vom Arbeitsort liegt der Tätigkeitsschwerpunkt außerdem stärker auf der Beratung oder auf der Patientenbetreuung. Diese Tätigkeiten gehören zu deinem Aufgabengebiet als Ernährungsberaterin:
- Vorträge, Seminare und Schulungen durchführen
- Diätpläne erstellen
- Beratungsgespräche führen
- Blutzuckermessungen überwachen
- Energiewerte von Nahrungsmitteln berechnen
- Zustand der Patienten ermitteln und überwachen
Wo arbeite ich als Diabetesberaterin?
Als Diabetesberater arbeitest Du meist in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, wo Du Schulungen und Kurse durchführst. Diese Aufgaben kannst Du auch im Auftrag von Krankenversicherungen übernehmen und wirst dann an wechselnden Orten eingesetzt.
Diabetesberater sind häufig auch in Facharztpraxen angestellt, wo sie die Arbeit spezialisierter Diabetesärzte unterstützen. Denkbar ist außerdem eine selbstständige Tätigkeit als Diabetesberaterin.
In welchen Branchen arbeite ich als Diabetesberaterin?
Diabetesberater können im gesamten Gesundheits- und Sozialwesen Arbeit finden, da Diabetes eine weitverbreitete Volkskrankheit ist. Mögliche Arbeitsorte sind:
- Krankenhäuser
- Altenheime
- Diabeteskliniken
- Pflegeeinrichtungen
- Informationszentren
- Krankenversicherungen
- Krankenkassen
- Facharztpraxen
- Pharmaunternehmen
Welches Gehalt verdient ein Diabetesberater?
Als Diabetesberater verdienst Du ein durchschnittliches Gehalt von 2.150 € brutto im Monat. Das Einkommen variiert jedoch stark, da Diabetesberater häufig selbstständig oder auf Auftragsbasis arbeiten. Außerdem sind insbesondere Diabetesberaterinnen häufig in Teilzeit beschäftigt und bekommen einen entsprechend niedrigeren Lohn.
Gehalt* | |
---|---|
Frauen | 2.100 € |
Männer | 2.250 € |
Durchschnitt | 2.150 € |
*) durchschnittliches Gehalt in brutto / Monat |
Wie werde ich Diabetesberater?
Der übliche Werdegang für Diabetesberater ist eine vorherige Berufsausbildung, zum Beispiel zur Arzthelferin, zum Diätassistenten, zur Altenpflegerin oder zum Rettungsassistenten. Danach absolvierst Du eine Weiterbildung, die Dich auf die abschließende Prüfung vorbereitet. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Prüfung darfst Du entweder den Titel „Staatlich anerkannter Diabetesberater“ oder „Diabetesberater DDG“ führen. Letzteren Abschluss vergibt und regelt die Deutsche Diabetes-Gesellschaft.
Anbieter
Standorte der Schulungen der Deutschen Diabetes-Gesellschaft:
- Rheine
- Trier
- Regensburg
- Jena
- Bad Mergentheim
Die Ausbildung zum Diabetesberater bieten vornehmlich Bildungsinstitute an, die an Diabeteszentren und Kliniken angeschlossen sind. Dort lernst Du in Vollzeit in mehreren Blöcken, die meist über ein Jahr verteilt sind. Organisiert werden diese Lehrgänge zum Beispiel von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), wo Du auch die Lehrgangsgebühren von circa 3.000 € bezahlst. Ein Fernstudium zum Diabetesberater ist derzeit nicht möglich.
Lehrgangsinhalte
Die vermittelten Kenntnisse bereiten Dich auf Deine Tätigkeit als Diabetesberaterin vor. Du lernst unter anderem die Fächer:
- Diabetologie
- Pädagogik und Psychologie
- Diätetik / Ernährungslehre
- Lebensmittelkunde
- Organisation von Schulungen
- Qualitätssicherung und Case Management
Prüfung
Die Prüfung besteht aus einem theoretischen, mündlichen und praktischen Teil. Im praktischen Teil beweist Du Deine beraterischen Fähigkeiten. Außerdem referierst Du im mündlichen Teil mit einem Fachvortrag von 20 Minuten über die Rolle des Diabetesberaters. Nach der erfolgreichen Prüfung darfst Du die Berufsbezeichnung „Diabetesberater DDG“ oder „Staatlich anerkannter Diabetesberater“ führen.
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Nach Deiner Weiterbildung zum Diabetesberater stehen Dir unterschiedliche Karriereperspektiven offen. Du kannst ein Studium beginnen oder eine berufliche Aufstiegsfortbildung absolvieren. Diese Möglichkeiten kommen infrage:
- Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen
Fachwirte im Sozial- und Gesundheitswesen verbinden ihre spezifischen Fachkenntnisse mit berufsübergreifenden Kompetenzen wie Betriebswirtschaft und Marketing. Die Fachwirt-Weiterbildung ist in Vollzeit, Teilzeit sowie im Fernstudium möglich. Sie schließt mit einer IHK-Prüfung ab. - Ernährungsberater
In der Ausbildung zum Ernährungsberater beschäftigst Du Dich intensiv mit der Ernährungs- und Lebensmittellehre. Dein erworbenes Wissen kannst Du an Kranke und Übergewichtige weitergeben und sie bei der Ernährungsumstellung unterstützen. Die Ausbildung ist in Vollzeit, Teilzeit und im Fernstudium möglich. - Studium
Nach der der Weiterbildung zum Diabetesberater bietet sich ein Studium an einer Hochschule an. Dabei kommt besonders das Fach Diabetes Care Management, das bisher ausschließlich an der privaten Mathias Hochschule in Rheine gelehrt wird.
Zusammenfassung: Wieso Diabetesberater werden?
Darum lohnt sich eine Weiterbildung zur Diabetesberaterin:
- Du spezialisierst Dich auf ein Fachgebiet und qualifizierst Dich so für neue Aufgaben.
- Die Weiterbildung kann nicht nur den Arbeitsplatz sichern, sondern ermöglicht auch den beruflichen Aufstieg.
- Als Diabetesberaterin kannst Du Dich selbstständig machen.
- Diabetes-Erkrankungen nehmen zu, Deine Kompetenzen sind deshalb zunehmend gefragt.