Ökotrophologie Studium

Das Studium der Ökotrophologie eröffnet Dir ein spannendes und vielfältiges Tätigkeitsfeld. Du kannst Dich zum Beispiel als Ernährungsberater selbstständig machen oder in der Lebensmittelindustrie arbeiten.

Was ist Ökotrophologie? – Ein Kurzprofil

Der Begriff Ökotrophologie stammt aus dem Griechischen und bezeichnet die Lehre der Haushalts- und Ernährungswissenschaften. Das Studienfach beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Zusammensetzung von Nahrungsmitteln.

Die Ökotrophologie bietet Dir vielfältige Tätigkeitsfelder, beispielsweise kannst Du in gastronomischen Betrieben, in der Lebensmittelindustrie oder als Ernährungsberater arbeiten. Ökotrophologe wirst Du nach dem Studium an einer Universität oder Fachhochschule, welches Du zunächst mit einem Bachelor of Science abschließt. Die Schreibweise des Fachs variiert, der Berufsverband sowie einige Hochschulen sprechen von Oecotrophologie.

Wie werde ich Ökotrophologe?

Den Beruf des Ökotrophologen kannst Du nach einem Studium an einer Universität oder Fachhochschule ausüben. Dort ersetzen Bachelor- und Masterstudiengänge die früheren Diplomabschlüsse. Ein Fernstudium ist in diesem Fach nicht möglich. Der Bachelor of Science in Ökotrophologie beziehungsweise Oecotrophologie hat einen Umfang von 6 Semestern und schließt mit einer Bachelorarbeit ab. Meist kannst Du nach dem Grundstudium in Wahlpflichmodulen Schwerpunkte setzen, beispielsweise zum Thema Ernährung des Menschen.

Thematisch eng verwandt mit der Ökotrophologie sind außerdem die Ernährungswissenschaften, die Du wahlweise auch im Fernstudium absolvieren kannst. Bei der Suche nach dem passenden Studiengang lohnt es sich also für Dich, auch nach entsprechenden Ernährungswissenschaften Studiengängen Ausschau zu halten:

Studieninhalte

Das Studium der Ökotrophologie ist interdisziplinär und beinhaltet daher eine Mischung aus naturwissenschaftlichen, ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Inhalten. Die Universitäten und Fachhochschulen gewichten diese Themen jeweils unterschiedlich und bieten Dir vielfältige Wahlmöglichkeiten. Deshalb ist es wichtig die Schwerpunkte an Dein späteres Berufsziel anzupassen.
Diese Inhalte sind Teil des Studiums:

  • Anatomie
  • Biologie
  • Chemie
  • Ernährung des Menschen
  • Lebensmittelkunde
  • Mathematik und angewandte Statistik
  • Physik
  • Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre

Während Deines Ökotrophologie Studiums ist zudem ein Berufspraktikum möglich oder sogar erforderlich. Häufig benötigst Du auch ein Vorpraktikum von mindestens 4 Wochen in der entsprechenden Branche. Dies kannst Du zum Beispiel in einer Großküche absolvieren. Auch eine Berufsausbildung, etwa als Koch oder Diätassistent, kannst Du Dir als Vorpraktikum anrechnen lassen.

Prüfung

Die Prüfung im Fach Ökotrophologie oder Oecotrophologie erfolgt durch die Bachelorarbeit. Diese schreibst Du meist in Deinem letzten Studiensemester, nachdem Du die anderen Module erfolgreich abgeschlossen hast.

Mit dem Bachelor of Science in Ökotrophologie ist ein direkter Einstieg in das Berufsleben in verschiedenen Branchen wie Ernährungsberatung oder Presse- und Öffentlichlichkeitsarbeit möglich. In der Regel finden Absolventen bald nach ihrem Abschluss einen Job, sodass die Arbeitslosenquote niedrig ist.

Karriereperspektiven

Als Ökotrophologe kannst Du Deine Karriere auf verschiedene Weise voranbringen. Die Weiterbildung zum Master of Science dauert meist 2 Jahre und ermöglicht Dir eine Tätigkeit in Führungspositionen.
Diese Studiengänge bieten sich dafür an:

Für eine höhere Qualifikation kannst Du im Fach Ökotrophologie promovieren. Du darfst dann den Titel Dr. oec. troph. tragen.

Welche Aufgaben habe ich als Ökotrophologe?

Ökotrophologen und Ökotrophologinnen arbeiten an der Schnittstelle zwischen Ernährung, Haushalt und Wirtschaft. Sie befassen sich mit Aufbau und Zusammensetzung von Nahrungsmitteln und kennen deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Je nach Arbeitsort entwickeln Ökotrophologen beispielweise neue Lebensmittel oder informieren Verbraucher in öffentlichen Beratungsstellen über gesunde Ernährung. Häufig leiten sie auch Großbetriebe wie Kantinen in Krankenhäusern und Pflegeheimen oder Gastronomieketten.

Aufgaben und Tätigkeiten

Das Aufgabenspektrum von Ökotrophologen ist angesichts der zahlreichen Beschäftigungsmöglichkeiten sehr breit. Hier einige der häufigsten Tätigkeiten:

  • Entwicklung von Lebensmitteln
  • Ernährungs- und Gesundheitsberatung
  • Verbraucherschutz
  • Management von Großküchen
  • PR und Marketing
  • Verfassen von Fachartikeln zu Ernährungsthemen

Wie sieht mein Arbeitsalltag als Ökotrophologe aus?

Als Ökotrophologe übst Du eine abwechslungsreiche Tätigkeit aus. Till Hulbert, Ökotrophologe bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), berichtet von seinem Berufsalltag.

„Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht. Es gibt Tage im Büro, an denen viel Organisatorisches geregelt werden muss, z. B. die Planung von Tagungen oder Informationsveranstaltungen. Natürlich bin ich auch viel in Schulen unterwegs, führe Beratungsgespräche oder bin auf Veranstaltungen präsent.“ Till Hulbert, Ökotrophologe
(Quelle: top agrar online)

Wo arbeite ich als Ökotrophologe?

Als Ökotrophologe oder Ökotrophologin leitest Du häufig Großküchen wie zum Beispiel in Kliniken, Pflegeheimen, Mensen oder Gastronomiebetrieben. Doch auch in Verbraucherzentralen und Verbänden kannst Du Dein umfassendes Wissen über ausgewogene Ernährung und Gesundheit einbringen. Viele Ökotrophologen arbeiten auch selbstständig oder in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen als Ernährungsberater. Darüber hinaus bietet die boomende Lebensmittelbranche ein attraktives Beschäftigungsfeld für Ökotrophologen.

„Die Verbraucherzentralen sind ein interessanter Arbeitgeber für Oecotrophologinnen und Oecotrophologen, denn 70 % der Beraterinnen und Berater in den Beratungsstellen kommen aus diesem Studienbereich.“ Marie Nölle, Diplom-Ökotrophologin
(Quelle: FH Münster)

In welchen Branchen arbeite ich als Ökotrophologe?

Diese Arbeitsbereiche kommen infrage:

  • Hotel- und Gastronomiebetriebe
  • Pflege- und Gesundheitssektor
  • Verbraucherschutz und -information
  • Lebensmittelindustrie
  • Gesundheits- und Ernährungsberatung
  • Erwachsenenbildung
  • Wissenschaftliche Verlage

Welche Unternehmen suchen Ökotrophologen?

Hier einige mögliche Arbeitgeber für Ökotrophologen:

  • Die Firma apetito sucht Gebietsleiter im Direktvertrieb und in der Kundenbetreuung an verschiedenen Einsatzorten Deutschlands.
  • Bei der Audi AG können Ökotrophologen die Leitung der Betriebsrestaurants unterstützen. Unter anderem gewährleisten sie die Hygiene- und Qualitätsstandards und führen Mitarbeiterschulungen durch.
  • Die Nutricia GmbH ist auf medizinische Ernährung wie Trink- und Sondennahrung spezialisiert. Dort beraten Ökotrophologen Kliniken im Außendienst.

Welches Gehalt verdient ein Ökotrophologe?

Studienabschluss Gehalt*
Bachelor of Science 2.500 €
Master of Science 3.000 €
*) Durchschnittliches Gehalt in brutto / Monat
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Das Gehalt eines Ökotrophologen beträgt im Durchschnitt etwa 2.800 € brutto. Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können die Löhne jedoch schwanken. Dabei sind Tätigkeitsfeld sowie Standort und Größe des Unternehmens ausschlaggebend. Mit einer Weiterbildung wie dem Master of Science in Ökotrophologie kannst Du Deinen Lohn erhöhen. Außerdem steigt Dein Einkommen mit deiner Berufserfahrung. Wenn Du mehrere Jahre als Ökotrophologe gearbeitet hast, verdienst Du bis zu 4.500 €.

Zusammenfassung

Aus diesen Gründen lohnt sich ein Studium der Ökotrophologie:

  • Die Lebensmittelbranche und der Gesundheitsmarkt gelten als Wachstumsbranchen. Somit bist Du in einem attraktiven und zukunftsträchtigen Arbeitsfeld beschäftigt.
  • Das Studium der Ökotrophologie ist breit gefächert, dadurch hast Du zahlreiche Möglichkeiten der Spezialisierung.
  • Mit einer Weiterbildung durch den Masterabschluss kannst Du Dein Tätigkeitsfeld erweitern und Dein Gehalt steigern.